Vor 2 Wochen gab es endlich wieder neue Folge „Kitchen impossible“. Als ich den Kuchen, den Tim in Österreich nachmachen sollte gesehen habe, musste ich ihn endlich mal backen. Es handelte sich um die Kardinalschnitte – ein Kuchen der gleichzeitig Baiser und Biskuit Schichten mit sich bringt.
Christian Hümbs hat ein tolles Rezept entwickelt, was mir persönlich viel besser gefällt. Er schreibt über den Kuchen:
Original österreichisch! Die perfekte Mischung aus knusprigem Baiser und zartem Biskuit – die Österreicher wissen einfach, wie es geht! Mit Sahne und Johannisbeeren verfeinert ein echter Leckerbissen. Die Farben erinnern an die Roben von Papst und Kardinal, wodurch sie ihren Namen erhalten hat.
Eins muss ich zugeben. Immer wenn ich einen Kuchen oder eine Torte gebacken habe, habe ich vielleicht 2 Stückchen davon gegessen. Von diesem Kuchen waren es gleich 5 Stücke 🙂 Natürlich nicht an einem Tag! Aber jeden Tag habe ich mir ein Stückchen gegönnt! Der Kuchen schmeckt auch erst am nächsten Tag wenn er schön durchgezogen hat. Er zergeht auf der Zunge! Einfach ein Traum! Danke Christian für das tolle Rezept!
Zutaten:
Kaffee Chantilly
- 2 Blatt Gelatine
- 125 g Sahne (min. 30% Fett)
- 35 g Rohrzucker
- 10 g lösliches Espresso- oder 20 g lösliches Kaffeepulver
- Mark von 1⁄2 Vanilleschote
- 125 g weiße Kuvertüre
- 375 g Sahne, kalt
Biskuit
- 4 Eigelb (Größe M)
- 2 Eier (Größe M)
- 65 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 80 g Weizenmehl (Typ 405)
Baiser
- 4 Eiweiß (Größe M)
- 150 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 100 g Puderzucker, gesiebt
Zusätzlich
- 400 g Preiselbeerkonfitüre
- Puderzucker zum Bestäuben
- evtl. Mini Baiser zum Dekorieren
Die Kaffee Chantilly
Am Vortag für die Kaffee Chantilly, die Gelatine 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen. Die Sahne mit Rohrzucker, Espresso- oder Kaffeepulver und Vanillemark in einem Topf zum Kochen bringen. Die eingeweichte Gelatine ausdrücken und in den Topf geben. Alle Zutaten sollten komplett aufgelöst werden.
Die Kuvertüre klein hacken, mit der heißen Sahne übergießen und zu einer glänzenden Masse verarbeiten.
Die kalte Sahne in die Masse eingießen und mit einem Stabmixer durchmixen. Darauf achten, dass keine Luftbläschen entstehen. Die Chantilly mit Folie abdecken und mindestens über Nacht kaltstellen.
Biskuit und Baiser sollten gleichzeitig zubereitet werden. Am besten alle Zutaten für beide Massen bereitstellen.
Den Backofen auf 140°C (Ober- Unterhitze) vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
Wir fangen mit dem Baiser an. Das Eiweiß, Salz und erst ein Teil des Zuckers mit der Küchenmaschine auf mittlerer Stufe steif schlagen. Nach und nach den restlichen Zucker dazugeben.
Währenddessen für den Biskuit Eier, Eigelbe, Salz und Zucker mit den Quirlen des Handrührgeräts cremig schlagen. Anschließend das Mehl in die Masse sieben und von Hand unterheben.
Ist das Baiser weiß aufgeschlagen, löffelweise den Puderzucker unter die Masse geben. Dabei auf niedriger Stufe weiter rühren.
Den fertigen Biskuit in einen Spritzbeutel mit 15 mm Lochtülle geben, die Baisermasse in einen Spritzbeutel mit 13 mm Lochtülle geben. Das Baiser in 3 langen Bahnen mit einem Abstand von etwa 2 cm auf das Backpapier aufspritzen. Den Vorgang wiederholen. Die Biskuitmasse in die Zwischenräume dressieren.
Das Ganze für 70 Minuten im vorgeheizten Ofen backen bzw. trocknen.
Die abgekühlten Böden vorsichtig vom Backpapier ablösen.
Tipp:
Beim Ablösen des Backpapiers die Böden mit dem Backpapier vorsichtig umdrehen und das Papier von oben abziehen. Einen Boden auf eine Servierplatte legen. Den anderen umdrehen und bereitstellen.
Die Kaffee Chantilly mit der Küchenmaschine aufschlagen.
Auf den Boden (Biskuit-Baiser-Streifen) die eine Hälfte der Preiselbeerkonfitüre geben und vorsichtig verstreichen. Den „Deckel“ auf der unteren Seite mit der restlichen Konfitüre bestreichen.
Die Chantilly in eine Spritzbeutel geben und aufdressieren.
Den „Deckel“ auf die Creme setzen und leicht andrücken.
Die Schnitte über Nacht kühl stellen. Nach Belieben mit Puderzucker bestäuben und mit kleinen Baisers dekorieren.